Spatenstich in Bosbüll markiert lokalen Ausbau des regenerativen Wärmenetzes

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Seit 2020 betreiben Bosbüll Energie GmbH und GP JOULE ein klimaneutrales Nahwärmenetz in Bosbüll, das mit Strom aus Wind- und Solaranlagen gespeist wird. Überschüssige Energie wandelt eine 240-kW-Wärmepumpe mit Power-to-Heat-Technik und ein elektrischer Heizstab in Wärme um. Der Pufferspeicher separiert Erzeugung und Verbrauch. Mit der anstehenden Nachverdichtung werden bis 2025/26 weitere Haushalte eingebunden. Zusätzlich produzieren eFarm-Elektrolyseure grünen Wasserstoff für Wärme und Mobilität. Ministerpräsident Günther hebt die dezentrale, effiziente Lösung hervor.

Modellprojekt Bosbüll demonstriert dezentrale, intelligente Energiewende für klimaneutrale Kommunen

Nachverdichtung des seit 2020 bestehenden Wärmenetzes (Foto: GP JOULE)

Nachverdichtung des seit 2020 bestehenden Wärmenetzes (Foto: GP JOULE)

Seit 2020 bezieht die Gemeinde Bosbüll ihre Wärme über ein Nahwärmenetz, das vollständig mit Strom aus ortsansässigen Wind- und Solaranlagen versorgt wird. Ein elektrisch betriebener Heizstab und eine 240-kW-Wärmepumpe wandeln überschüssige Energie in Wärme um und speichern sie im Pufferspeicher. Am Donnerstag wurde das Nachverdichtungsprojekt offiziell eingeläutet. Ministerpräsident Daniel Günther lobte die dezentralisierte Lösung als Meilenstein zur nachhaltigen Wärmewende in ländlichen Kommunen. Das Vorhaben stärkt lokale Wertschöpfung, Umweltschutz und Versorgungssicherheit.

Regenerative Erzeugung, Pufferspeicher und Kessel sorgen für stabile Wärmebereitstellung

Regional erzeugter Wind- und Solarstrom wird in einer 240-kW-Wärmepumpe innerhalb des Nahwärmenetzes direkt genutzt. Bei Überfluss aktiviert ein integrierter Heizstab und wandelt überschüssige Elektrizität effizient in Wärme um. Ein großer Pufferspeicher übernimmt die thermische Speicherung und sorgt für eine Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch. Auf diese Weise steigt die Gesamtperformance, Netzausbau lässt sich reduzieren, Versorgungssicherheit bleibt jederzeit gewährleistet und ökologische wie ökonomische Vorteile werden nachhaltig realisiert unter Einsatz intelligenter Regelungssysteme.

Pufferspeicher und Kessel gewährleisten jederzeit stabile Wärmeversorgung bei Lastspitzen

Ein leistungsfähiger Kessel wurde als Backup-System installiert um Ausfälle der Wärmepumpe oder hohe Lastspitzen problemlos abzufangen. Sobald die Wärmepumpe für Wartungszwecke gestoppt wird oder die thermische Nachfrage plötzlich steigt startet der Kessel automatisch und stellt unverzüglich Wärmeenergie bereit. Diese redundant ausgelegte Kopplung sorgt dafür dass die Versorgung selbst in kritischen Situationen konstant bleibt. Dank intelligenter Prozesssteuerung erfolgt die Umschaltung nahtlos und ohne spürbare Verzögerungen sodass komfortable Heizbedingungen jederzeit gesichert sind.

Partnerschaft Bosbüll Energie GmbH setzt auf erneuerbare, regionale Wärmeversorgung

Die Gründung der Bosbüll Energie GmbH durch den Bürgerwindpark Bosbüll und GP JOULE zielt auf eine eigenständige Nahwärmeversorgung ab, bei der die Gemeinde aktiv mit regionalen Erzeugern zusammenarbeitet. Durch dezentrale Quellen wie Windkraft und Photovoltaik werden Energieträger direkt ins Netz eingespeist und lokal umgewandelt. Dieses System optimiert Ressourcenausnutzung, fördert regionale Wirtschaftskreisläufe und reduziert zentrale Abhängigkeiten. Die Kommune gewinnt Entscheidungshoheit und sichert langfristig stabile Energiepreise. Kosten- und Klimaschutzvorteile inklusive. transparent effizient.

Herbstbeginn startet Verbund: Dorf erhält bis 2025/26 regenerative Wärmeversorgung

Für den Herbst ist der offizielle Start der Netzverdichtung des Nahwärmenetzes angekündigt. Im Rahmen dieses ersten Ausbauabschnitts werden bis zur Heizperiode 2025/26 neue Leitungen installiert, um rund 50 Prozent der Dorfgebäude anzubinden. Verschiedene Bauphasen umfassen Planung, Genehmigung und Ausführung in zeitlich abgestimmten Segmenten. Die erste Wärmelieferung aus dem erweiterten Netz soll bereits in der nächsten Saison erfolgen und gewährleistet eine robuste, umweltfreundliche Wärmeversorgung für die angeschlossenen Haushalte mit hohem Wirkungsgrad.

Wasserstoffelektrolyse und Pufferspeicher steigern signifikant Energieeffizienz im Nahwärmenetz Bosbüll

Direkt neben der Wärme­erzeugungs­anlage wurden zwei Elektrolyseure installiert, welche den vor Ort produzierten Wind- und Solarstrom zur Spaltung von Wasser verwenden und so grünen Wasserstoff liefern. Die dabei entstehende Prozesswärme wird nicht verworfen, sondern über Pufferspeicher in das kommunale Nahwärmenetz eingespeist. Durch diese Rückkopplung wird der Gesamtwirkungsgrad der Anlage erhöht, Energieverluste werden minimiert und die regionale Wertschöpfung im Energiebereich nachhaltig gestärkt. Stakeholder profitieren von höherer Effizienz, niedrigeren Emissionen und Planungssicherheit.

eFarm realisiert klimaneutrale Mobilität durch H2-Busse und grüne Tankstellen

Über das eFarm-Konzept fahren Brennstoffzellenbusse im öffentlichen Nahverkehr Nordfrieslands ohne CO?-Ausstoß. Gleichzeitig können an den eFarm-Tankstellen in Niebüll und Husum alle PKW und Nutzfahrzeuge emissionsfrei mit grünem Wasserstoff betankt werden. Das GP JOULE-Mobilitätsprojekt wird von mehr als 20 Gesellschaftern sowie über 3.500 Bürgerenergieakteuren aus Wind- und Solarparks getragen. Auf diese Weise entsteht ein ganzheitliches Verkehrsmodell, das nachhaltige Mobilität fördert, Wirtschaftskraft stärkt und lokale Autarkie unterstützt. Zudem verbessert es Umweltbilanz deutlich spürbar.

Ministerpräsident Günther würdigt Bosbüller Modell der dezentralen Energy-Transition erfolgreich

Bei seinem Besuch stellte Ministerpräsident Daniel Günther heraus, dass Bosbüll vor Augen führe, wie eine dezentrale Energiearchitektur effizient gestaltet wird. Er betonte die Verzahnung von Pufferspeichertechnologien, Power-to-Heat, Elektrolyse für grünen Wasserstoff und dem regionalen Nahwärmenetz. Dieses systemische Konzept könne als Fahrplan fungieren, um Schleswig-Holstein bis 2040 klimaneutral zu machen. Zugleich hob er die Bedeutung von kommunaler Mitbestimmung und wirtschaftlicher Eigenständigkeit innerhalb der Energiewende hervor. Günther lobte das Engagement der Bürger.

Erträge regenerativer Anlagen ermöglichen Ausbau von Infrastruktur und Sozialleistungen

Gewinne aus regionaler Solar- und Windenergie ermöglichten der Gemeinde die Modernisierung ihres Gemeindehauses und die Ausstattung eines Spielplatzes. Parallel wurden Straßen saniert und Gehwege verbessert, um Mobilität und Sicherheit im Ort zu erhöhen. Die Kommune investierte zudem in zusätzliche Kindergarten- und Krippenplätze und führte Weihnachtskindergeld für Eltern ein. Im Haushaltsjahr 2023 reduzierte sie den Grundsteuerhebesatz von 340 auf 100 Prozentpunkte, um die finanzielle Belastung der Bürgerinnen und Bürger zu verringern

Systemübergreifendes Energiekonzept integriert intelligent Power-to-Heat, Pufferspeicher und erneuerbare Wasserstofferzeugung

Das Projekt Bosbüll demonstriert eine modulare Infrastruktur, bei der regionale Erneuerbarenanlagen direkt mit einem Wärmenetz gekoppelt sind. Power-to-Heat-Technik wandelt Strom in Wärme um, ein großer Pufferspeicher entkoppelt Produktion und Verbrauch und verbessert den Gesamtwirkungsgrad. Ein Spitzenlastkessel sichert zusätzliche Leistung ab. Grün erzeugter Wasserstoff aus Elektrolyse ergänzt die Versorgung und liefert Mobilitätspotenzial. Dieses integrierte Konzept optimiert Effizienz, stärkt die lokale Wertschöpfung und liefert Transferwissen für klimaneutrale Wärmenetze in anderen Kommunen konsequent.

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